Hindelanger Klettersteig, Oberstdorf - Nebelhorn

Warum heißt das Nebelhorn so? Genau. Unten Sonne, oben Nebel. Deshalb gibt es diesmal auch keine Panoramabilder. Bei diesem Klettersteig treffen zwei Schlager aufeinander: "Über sieben Gipfeln musst du gehn" und "dieser Weg, wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer". Es ist eine Kamm- überschreitung mit sieben Gipfeln. Eher eine Felskletterei, als ein klassischer Via Ferrata. Spektakulär sind immer wieder die senkrechten Leitern, die teils ab- teils aufwärts führen. Klettertechnisch anspruchsvoll sind viele Gratspitzen und Gratübersteigungen, die teilweise nicht gesichert sind. Da schaut man am besten nicht nach unten. Kurz vor der letzten Doppelspitze führt ein Weg nach unten und zurück. Den gehen viele Leute. Nicht zu unrecht: die schroffe Felswand, die dann folgt, lässt einen ins Grübeln kommen. Hier ist alpines Klettern gefragt. Kaum Seilsicherungen. Zwangsläufig wird man etwas "anschmiegsam" (am Felsen). Das Ende der Tour, der Große Daumen (2280 m) ist dann nur noch ein Buckel mit Normalweg. Den musste ich allerdings wegen aufkommender Regenfront und mangels jeglicher Sicht sausen lassen. Aber der Steig war geschafft. Der Rückweg ist das eigentlich grausame Stück. Ständig rauf und runter, nur Geröll und große Steine, ein rutschiges Schneefeld (im August!) fordern am Ende noch die eigentliche Kondition in den Beinen heraus. Steig: 4 1/ Stunden, Rückweg: 2 1/12 Stunden. Achtung: letzte Talfahrt der Zwischenstation: 16.50 Uhr. Warum diese blöden Bahnen schon so früh den Betrieb einstellen, ist mir ein Rätsel. Da tummeln sich noch genug Leute oben rum. Aber wahrscheinlich soll man am Edmund-Probst-Haus der Zwischenstation Höfatsblick übernachten...