Rote Flüh, Überschreitung mit Klettereinlagen 2108 m

Diesmal nur die Überschreitung. 2013 mit dem Friedberger Klettersteig. Beginn am westlichen Parkplatz von Nesselwängle.

Familiengerechter Aufstieg zum Gimpelhaus, dann ausgeschildert und problemlos bis vor den Gipfel. Wenn es viel geregnet hat (und das war auch), dann wird der Weg unterhalb des Gipfels zur Matsch- und Drecktour. Die in den Fels gehauenen Stufen - mit Seilsicherung - sind gut gemacht mit einem Hauch von Abenteuer. Schließlich geht es am senkrechten Fels entlang ( 1 1/2 Stunden). Die Überschreitung selbst ist nicht schwierig. Teils sehr schmale Grate, teils Seilsicherung. Auf der schmalsten Stelle ließ ich die Fallsicherung mitlaufen. Der Abstieg über den senkrechten Felsbrocken mittels Stahlhaken ist das eigentliche Abenteuer. Man braucht aber lange Haxn. Den anschließenden Friedberger Klettersteig ließ ich diesmal aus (siehe Klettertour 2013). 2 Stunden. Abstieg aus der Scharte auf die Nordseite über Geröll. Unter dem Schartschrofen zweigt sich der Weg - ohne Ausschilderung. Geht man gerade weiter, kommt ein Schild, das aber nur nach oben auf den Klettersteig verweist. Hätte ich nehmen sollen. Also ging ich zuerst gerade weiter, um den nächsten Sattel zu erreichen (ich musste ja wieder auf die Südseite). Der Weg wurde immer enger, durch Latschen und Gebüsch - bis er in einem Einschnitt an einem Bach endete. Drüben ging nichts mehr weiter. Zurück wollte ich nicht. Und jetzt gönnte ich mir etwas Seltenes: das Klettern in einem (kleinen) abstürzenden Bach aufwärts. Rechts und links dicht bewachsen. Gut, dass ich auf Voll-Lederschuhe stehe (und stand). Das Gesträuch an den Seiten war die Aufstiegshilfe, bis der Einschnitt zu Ende war. Dann musste ich noch unter einen Elektrozaun kriechen und stand auf der Wiese. Da erst erkannte ich, dass ich mich derbst verlaufen hatte. Über mir über einem bewachsenen Hang sah ich eine Scharte und einen quer verlaufenden Weg. Aber der führte in die Falsche Richtung. Der Aufstieg zu dieser Scharte war schwer anstrengend, weil er immer steiler wurde. Oben ging ich dann wieder Richtung Klettersteig und sah in der Ferne die eigentliche Abzweiung (ich hätte unten den Weg nach oben nehmen sollen...). Dort war dann der rettende Weg zurück zum Auto

Der allerdings ist - Regen! - echt schwierig. Hunderte Höhenmeter nur Wurzeln, Erde, Dreck und Pfützen. Eigentlich sollte die Tour 5 1/2 Stunden dauern. Nach 8 Stunden war ich wieder am Auto. Das eigentlich Erlebnis war allerdings der "Umweg". So kann's gehen.