Mindelheimer Klettersteig - Kleinwalsertal, Schafalpenköpfe 2320m

Ein knackiger Ausflug. Schon die Anfahrt ist beeindruckend - linker Hand der volle Anblick. Einmal über die komplette Kette. Der bessere Weg: von Nord nach Süd (ginge auch andersrum). Der erste Anmarsch bis zur Fiderepasshütte ist problemlos (2 Std.) und landschaftlich reizvoll. Dort aufrüsten, dann über die übliche Geröllhalde zum ersten Massiv. Hier beginnt schon eine leichte Kletterei, das ist aber nur der Höhenweg. Nach insg. 1 Std. trifft man auf den eigentlichen Klettersteig. Und hier geht es erstmal senkrecht nach oben. Leicht überhängend. Aber die Bügel hier haben wenigstens eine Diszanz für irdische Beine. Nachdem es drei (Nördlicher, Mittlerer, Südlicher Schafalpenkopf) steile und brüchige Buckel sind, gibt es etliche senkreche "Abstürze", entweder vom Plateau aus oder direkt nach einem Aufstieg. Jedenfalls wird einem nicht langweilig. Interessant: die Hängebrücke zwischen zwei Zacken. Steckt unverhofft mitten in der Kletterei. Die angegebenen 4 Stunden braucht man wirklich (ohne Pausen). Jedoch: kein Platz für Pausen. Erst der Südliche Kopf bietet unterhalb des Gipfelkreuzes (da oben nur schroffe Felsen) Platz zum Rasten. Ansonsten hängt man die Pause an das Seil. Die Mindelheimer Hütte, die dahinter liegt, kann man besuchen (15 Min.). Der Abstieg ist ekelhaft. Erst die berühmte Geröllhalde mit schmalem brüchigem Weg steil abwärts, dann Geröllwege. Geht zwei Stunden lang voll in die Knie. Fazit: Einfach schön! Landschaft, Fels, Anspruch (Klasse C), Kondition. Gesamtzeit ohne Pausen: 9 Stunden. Lustig: der ganze Weg ab Hütte bis zum Kreuz ist gleichzeitig die Grenze Österreich/Deutschland. Im Basisort Mittelberg könnte man Urlaub machen...