Großvenediger 3674m, Johannishütte 2121m

Dann der Aufstieg. Wenn am Rand des Gletschers steht, bekommt man das Fürchten: der Schwund ist so klar! Das sind jetzt nur noch Reste gegenüber dem Zustand, der hier vor einhundert Jahren herrschte. Nicht nur, dass auch dieser Gletscher nur noch im Gipfelbereich zu finden ist. Nein, auch dessen Ränder sind nur noch steinig. Wer noch einen intakten Gletscher in dieser Höhe sehen möchte, muss sich beeilen! Traurig. Aber dennoch: der Aufstieg war im Nebel, anstrengend, aber interessant. Am Gipfel rissen die Wolken auf und gaben einen kurzen Moment den Blick frei auf eine grandiose Bergwelt. Beim Abstieg schien die Sonne. Und wie!

Das Harte an dem Tag war die Gesamtheit des Weges: 700 hm auf den Gipfel, dann 700 hm zurück zur Hütte, dann Abstieg zur Johannishütte: noch einmal 800 hm. Dann war in den Knien nur noch Gummi. Die moderne Hütte war dann genau richtig.